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Yves Gros ist im Elsass geboren. Doch wenn man ihn fragt, woher er kommt, wird er sagen aus dem Südwesten, aus Pau. Dort hat er mit seiner Frau, die wie er Agraringenieur ist, lange gelebt und gearbeitet. Dort besuchte er auch den ersten Kurs für Biodynamie, den eigentlich seine Frau für sich gebucht hatte. Die erste Schwangerschaft kam dazwischen. So kamen sie früh mit der zaghaft aufkommenden Biobewegung in Kontakt. In einer Produzenten-Verbraucher Initiative arbeiteten sie aktiv mit und mit ihrem Fachwissen übernahmen sie die Biokontrolle, es gab damals noch keine Unternehmen dafür. Gemeinsam mit anderen an der Landwirtschaft interessierten gründeten sie eine Hofgemeinschaft und siedelten dafür in die Provence über. 11 Jahre lief das Projekt, dann wurde der Hof verkauft, zu dem u.a. 500 Schafe gehörten. Den jetzigen Betrieb bei Hyères übernahmen sie 1991. Er war einer der ersten Demeter-Betriebe in der Provence. Und eher eine Großbaustelle. Nach und nach renovierten sie die eigentlich schönen Gebäude. In der alten Villa wohnten sie oben, im Untergeschoss und auf der von Pflanzen beschatteten Veranda kochten sie für Gäste aus der Region, Ferme-Auberge heißt das hier. In ihrer biologischen Geflügelzucht leben 1500 Hühner und Perlhühner im Freien, auch die gab’s im eigenen Restaurant. In einem Nebengebäude bauten sie drei Ferienwohnungen aus. Der Hof liegt im idyllischen Les Borrels Tal,mit Blick auf das nur wenige Kilometer entfernte Meer und die vorgelagerte Insel Porquerolles. Neben dem alten teils unterirdischen Keller entstand 2010 ein moderner neuer Vinifikationskeller. Yves ist jetzt 68 Jahre alt und er freut sich, dass seine Tochter ihn zunehmend im Betrieb unterstützt. Ihr Mann hat gut 7ha Weinberge soeben auf Bio umgestellt und wird die Trauben statt in die Kooperative ab sofort im neuen Keller von Les Fouques verarbeiten. Mit insgesamt 22 Hektar Rebfläche sollte sich die Rentabilität verbessern, die Preise für die Weine von Les Fouques sind auch im Vergleich mit konventionellen Nachbarn günstig. Und die Weine richtig gut. Klassiker sind die Roséweine. Die Rotweine reifen in Doppelbarriques, in denen jeweils die ersten 2 Jahre Weißwein ausgebaut wird. Yves möchte keinen ‚holzigen’ Charakter, er sucht nur die harmonische Reife des Holzfasses.